Festdamenbitten

Festdamenbitten am 20.11.2004 


Am Samstag, den 20.11.2004 hatte der Verein eine schwere Aufgabe, das "Festdamenbitten", vor sich. Im Nebenzimmer des Vereinslokales "Beim Theo" fanden sich deshalb die Vorstandschaft sowie der komplette Festausschuss mit Ehegatten ein. Die beiden Vorstände Josef Vorbuchner und Georg Kottinger erklärten, dass Sie auf der Suche nach Festdamen für das nächstjährige Vereinsjubiläum seien. Sie hätten sich auch schon vier Damen ausgesucht, die es nun zu bitten galt, das Ehrenamt anzunehmen. So sollte Irene Englbrecht "Fahnenmutter" und Annemarie Kottinger "Trauermutter" werden. "Fahnenbraut" und "Patenbraut" sollten nach ihrem Wunsch Christina Vorbuchner und Kathrin Bichlmaier werden.

Ein Angebot der beiden Vorstände in Form von 3 Kuchen konnten die Damen noch nicht erweichen. Natürlich waren die vier nicht sofort zu einem "Ja" bereit. Sie bestanden darauf, dass die Vorstandschaft beim "Scheitlknien" ihren Wunsch bekräftigte. Und so baten Sie die komplette Vorstandschaft nach vorne um auf den spitzen Unterlagen "Platz zu nehmen". Im einzelnen waren dies:

1. Vorstand Josef Vorbuchner, 2. Vorstand Georg Kottinger, Kassier Franz-Josef Aigner, Sportleiter Josef Wimmer, Jugendleiter Hermann Steinberger, Fähnrich Josef Obermeier sowie Schriftführerin Ingrid Bichlmaier. Letzterer erlaubten die Damen aus Solidarität, sich auf einen "Rundling" zu knien. Aber auch das flehendliche Bitten auf der unbequemen Unterlage konnte die 4 Frauen nicht erweichen. Damit die "Scheitlknieer" nicht gleich schlapp machten, erhielten sie eine Stärkung. Ungesalzene Nudeln (mit Bowlestäbchen zu essen) und die dazugehörige "Suppenbrühe" aus dem Bierkrug (für die Schriftführerin gab es ein "kleines 1-Liter-Gläschen" Rotwein) sollten die Bittenden wieder aufbauen. Diese waren schließlich der Bettelei überdrüssig und beauftragten den Gastwirt Theo, bei einer Veranstaltung im Saal Ausschau nach "Ersatzdamen" zu halten. Nach langem Suchen brachte er schließlich unter großem Gelächter der Anwesenden vier etwas außergewöhnliche Kandidatinnen: Ludowiga Masberger, Klausine Schuster, Engelberta Scheibl und Thomasia Banhirl.

Angesichts dieser "harten Konkurrenz" konnten sich die vier Auserwählten schließlich doch zu einem "Ja" durchringen. Sie knüpften Ihre Zustimmung jedoch an eine Bedingung, die sie dann, begleitet von Norbert Englbrecht am Keyboard, musikalisch vortrugen. Irene Englbrecht hatte dazu den Text des Liedes "Her mit meine Henna" kurzerhand umgedichtet. So hieß es in ihrem Lied: "Wo is blos da Schwabe, mia san scho alle da". I diesem Gesang beklagten sie sich, dass der Vorstand häufig zu spät oder gar nicht erscheine. Beim Schützenfest in Mößling zum Beispiel hatte er seine "Untertanen" gleich zweimal versetzt. Schriftlich wollten sie von ihm, dass er sich bessern und in Zukunft bei allen Veranstaltungen rund um das Gründungsfest pünktlich sei. Sie würden auch das Lied nochmals umdichten und dann singen: "Heid is unser Schwabe als allererster da".

Rosa Bichlmaier hatte extra einen Vertrag aufgesetzt, der bei Nichteinhaltung des Versprechens eine Steckerlfischpartie für alle 40 Anwesenden auf Kosten des Vorstandes vorsah. Nur sehr ungern und zögerlich unterschrieb der "Schwabe" das ihm vorgelegte Dokument, das anschließend von den Festdamen und allen Anwesenden durch ihre Unterschrift besiegelt wurde.

Nachdem der anstrengendste Teil des Abends überstanden war, konnten die beiden Vorstände schließlich Bürgermeister Sebastian Winkler um die Schirmherrschaft für das Fest bitten. Dieser erklärte sich, im Gegensatz zu den Damen, sofort bereit, dieses Amt zu übernehmen und erhielt symbolisch einen riesigen Schirm überreicht.

In geselliger Runde klang dann der unterhaltsame Abend, musikalisch unterrahmt von Norbert Englbrecht, aus.

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